Sonntag, 8. März 2009

Don't mention the War..

Seit ich hier bin, ergibt es sich zwangsläufig mit allerhand Nationalitäten (und ich meine natürlich keine Belgier) in Berührung zu kommen. Während des Gesprächs kommt man natürlich schnell auf den gegenseitigen kulturellen Kontext zu sprechen. Dabei fällt einem rasch auf, welches Bild die Deutschen im Ausland zu haben scheinen. Vokabeln wie: "Schnell, Schnell", "Arbeit, Arbeit" oder sogar "Bitte schießen sie nicht auf mich", scheinen allseits bekannt. dies wird dann noch in einem Ton wiedergegeben, der den größten Nazi-Offizier Stolz gemacht hätte. Dieses Szenen erinnern oft an Fawlty Towers (http://de.wikipedia.org/wiki/Fawlty_Towers - wer es nicht kennen sollte).

Überhaupt hört man oft, wie hart und militärisch die deutsche Sprache sei. Das mag natürlich sein, jedoch geben sich viele jener, die sowas behaupten auch extra Mühe es so klingen zu lassen. Deutsche Begriffe, die in Vorlesungen fallen, wie z.B. Standort-Wettbewerb werden dann so betont, dass es eher wie ein Schimpfwort klingt.

Das alles ist schon wieder lustig. Und sobald man erfährt, woher der gegenüber kommt, hat man ja auch ein paar nette Stereotypen in petto, wie es sich für einen deutschen gehört, natürlich gut vorbereitet!




Davon abgesehen ist das Semester in vollem Gange und damit geht es auch für mich dem Ende entgegen. Sowohl hier in Antwerpen, als auch im Studium. Man, dass ist mein letztes richtiges Semester - ich sollte es mehr ausnutzen. allerdings merke ich zusehends, dass ich dem ganzen überdrüssig werde. Deswegen kümmer ich mich gerade um ein halbjähriges Praktikum, überall in der Welt. Mal sehen, wohin es mich dann verschlägt.

Sonntag, 15. Februar 2009

...

Semester hat begonnen. viel Stress. Mir geht es gut. später mehr!


Neues Prodigy Album = genial!

Samstag, 24. Januar 2009

Soso..

Nun, die erste Prüfung wäre bestanden.. nun also noch zweite und damit letzte. Leider habe ich total vergessen, das ich besagt Prüfung schon Dienstag gehabt hätte (nachdem ich Donnerstag mal geguckt habe, wann ich denn überhaupt habe). Nach einer sehr zuvorkommenden Mail meinerseits an den zuständigen Professor, konnte ich den Termin am Montag noch raushandeln. Ich sollte vielleicht doch die diplomatische Laufbahn (Außenminister natürlich)als Zwischenstation zur Kanzlerschaft in Erwägung ziehen - was meint ihr? Vorher verschaff ich der SPD natürlich noch die Absolute Mehrheit - is klar!

Donnerstag, 22. Januar 2009

hmpf

und warum zur Hölle ist das Layout des Blogs Flieder und nicht Grün? Weiß das jemand?

Meldungen die die Welt (nicht) braucht...

"Hund erhält Tapferkeitsmedaille. Held auf vier Pfoten: Ein kleiner neuseeländischer Hund erhält posthum eine Tapferkeitsmedaille. George hatte vor zwei Jahren fünf Kinder gegen eine Horde Pitbulls verteidigt und war dabei tot gebissen worden."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,602818,00.html

warum bekomm ich keine wenn ich Igel über die Straße bringe, damit sie nicht überfahren werden?

Januar

Nachdem zwischen Silvester und jetzt nicht soviel passiert ist, trotzdem ein paar neue Eindrücke.

Das Jahr begann hier etwas überraschend für mich. Da ein Prüfungstermin noch nicht feststand (oder zumindest wusste ich nichts davon) schrieb ich dem Prof. eine Mail und bekam auch prompt die Antwort, die Prüfung sei in sechs Tagen. Klasse! Für meine Verhältnisse habe ich auch wirklich viel studeert - ob es ein Erfolg war, wird sich noch zeigen. Da ich aber in Deutsch geschrieben habe, obwohl die Klasse eigentlich in Niederländisch unterrichtet wurde (war der einzige Erasmusstudent in der Klasse und der Prof. spricht auch recht gut deutsch), hoffe ich auf einen Bonus. Die Klausur war, ob des breiten und Themas, dennoch sehr tiefgehend und detailliert - was ich weniger gut fand. Sei's Drum. Jetzt lerne ich mehr oder weniger viel für eine mündliche Prüfung am Montag und damit war es das mit dem ersten Semester hier in Antwerpen. Fazit kommt bei bestanden Prüfungen ;)!

Aber mal noch eine andere kleine Anekdote. Ich habe ja vielleicht schon des öfteren durchblicken lassen, dass Belgier keine guten Häuserbauer oder Handwerker sind - vielmehr kommen sie mir wie Schildbürger vor. Jedenfalls sollte bei uns im Badezimmer die Badewanne erneuert werden, sowie das große durchgefaulte Loch im Boden endlich repariert werden. Nachdem der Vermieter endlich aus dem Knick kam und alleine Wochen für die Vorbereitung gebraucht hat, war es diese Woche soweit. Der gute Mann legte sich v0lle Drei Tage ins Zeug um die alte Badewanne rauszureißen, den Boden neu zu verputzen, Schimmel zu entfernen, die neue Badewanne einzubauen, die Ränder zu verfliesen und entsprechend zu verputzen. Natürlich hatten wir in dieser Zeit keine Dusche! Jedenfalls sollte gestern der große Tag sein und ich hatte mich, ob der Kälte hier, schon auf eine schöne heiße Wanne gefreut. Bei der Abschlussinspektion stellte sich jedoch heraus, dass sich in der Wanne ein kleines Loch befindet, was die ganze Zeit für Dreck gehalten wurde. Duschen ist zwar unter größter Vorsicht möglich, aber baden nicht. Jetzt darf der gute Herr nächste Woche nochmal kommen und erneut drei Tage im Bad verbringen! Herrlich!

Samstag, 3. Januar 2009

2009

Nach einem schönen Heimaturlaub mit einem, wie immer, kulinarischen Höhepunkt nach dem anderen, wurden die vergangenen Tage einschließlich Neujahrsbeginn wieder in Antwerpen verbracht zusammen mit einigen Freunden, die mit mir für fünf Tage nach Antwerpen kamen. Wir haben viel erlebt und gemacht, Antwerpen und Brüssel unsicher gemacht und das alte Jahr gebührend verabschiedet! Nun heißt es erstmal etwas ausruhen um dann das erste Semester in Antwerpen erfolgreich abzuschließen! Man darf gespannt sein!

Sonntag, 14. Dezember 2008

es weihnachtet weiter...

Ja es Weihnachtet sehr in Antwerpen. Es gibt sogar einen Weihnachtsmarkt. Allerdings bedeutet Weihnachtsmarkt in Antwerpen eher eine Mischung aus Türkenmarkt und billiger Dorfkirmes mit einem Hauch von aufgesetzter heiliger Weihnacht, durch den Verkauf roter Zipfelmützen und gutem Christkindl Glühwein vom Lidl für 3 Euro die Tasse (ohne Pfand). Nein, diese heimelige, kitschige weihnachtliche Perfektion/Illusion, die es auf unseren Weihnachtsmärkten gibt, die macht uns Deutschen so schnell keiner nach. Dafür gibt es aber in Belgien auch für jedes Mitglied der Familie auf dem Weihnachtsmarkt was zu kaufen. Von den obligatorischen Waffen und Pommesbuden einmal abgesehen, gibt es für die kleinen: Spielzeug, für die etwas größeren: bunte Tücher und Schmuck und für die Mutti: einen Dildo oder Vibrator aus der weihnachtlichen Sexshopbude, Modell Rudolph the Red Nose XXX oder zwarte Pete. Tja, da bleibt dem Vati nur die Möglichkeit des Schnaps oder Glühwein mit Schnaps. Etwas weihnachtlicher geht es dann vor dem Rathaus zu, wo eine große Eislaufbühne aufgebaut ist und im Dunkeln entfaltet sich tatsächlich ein wenig weihnachtliche Stimmung. So weit so gut.

Samstag, 13. Dezember 2008

Die kleinen Unterschiede!

Mittlerweile ist es schon Dezember. Nächste Woche geht es für den Rest des Jahres nach Hause. Sylvester wird dennoch hier in Antwerpen gefeiert. Mal sehen, was Belgien so zu bieten hat. Hier kann man sich nämlich über vieles weniger sicher sein, erlebt dafür aber auch immer wieder Überraschung. An dieser Stelle vielleicht ein paar allgemeine Ausführungen über die kleinen Eigenheiten und Besonderheiten dieses Volkes. Das die Belgier alles in Öl ertränken, gutes Bier brauen und auch sonst die Kunst der Herstellung von allerlei Süßkram beherrschen, habe ich wohl zur Genüge erörtert. Aber darüber hinaus gibt es vieles mehr. Z.B. gibt es im postkolonialen Belgien statt des politisch korrekten deutschen Knecht Ruprechts, in Belgien den Schwarzen Peter. Er sieht nicht nur aus wie ein „Afrobelgier“ in Kasperlekostüm, es ist doch sehr verdächtig das er auch die ganzen schweren Geschenke von Santa Claus schleppen darf, während dieser gemütlich auf seinem Pferd eine ruhige Kugel schiebt. Natürlich wurde uns im Sprachkurs beigebracht, der schwarze Peter ist nur deshalb schwarz, weil er immer durch die Schornsteine kriecht. Yeah right! Wer einmal ein belgisches Haus gesehen hat, der glaubt diese Erklärung sicher gerne. Zumal so viele Häuser hier noch einen Schornstein haben. Die Belgier selber scheint dieses Relikt wohl nicht zu stören, genauso wenig wie die Niederländer – dort ist es nämlich genauso. Und wie steht es mit Weihnachten selber? Fortsetzung folgt…..

Freitag, 28. November 2008

Eine halbwahre Geschichte

Nachdem ich die letzten Tage relativ produktiv und bis auf eine Niederländischprüfung in zwei Wochen, meine universitären Pflichten weitgehend erfüllt habe, ging es gestern Abend mal wieder ins Nachtleben von Antwerpen. Gemeinsam mit den üblichen Verdächtigen ging es erst dorthin, dann dahin und schließlich landete man in einer kleinen, anfangs noch viel zu vollen und stickigen (man könnte auch stinkig schreiben) Pub/Bar/Kleinraumzappelbunker. Heute waren nicht nur meine vier üblichen Begleiterinnen mit, sondern auch drei oder mehr Franzosen, mehrheitlich ziemlich betrunken. Nach ein paar Bier war plötzlich ziemlich viel Bewegung und Geschrei zu vernehmen. Fäuste flogen, Glas klitterte und der Barhocker wurde geschwungen, verfehlte aber sein Ziel. Eine handfeste Prügel war in Sekundenschnelle ausgebrochen, aber auch genauso schnell wieder vor. Denn plötzlich hatte ich so einen eigenartigen Geschmack in Mund und Nase. Erst dachte ich, dass ich im Eifer des Gefechts eine Zigarette, wie auch immer, verschluckt hätte. Gott sei dank war es dann doch nur etwas pfefferspray, welches irgendein Idiot in diesem kleinen Raum versprüht hatte. Selbstlos wie ich bin, riss ich mir gleich mein Hemd vom Oberkörper und machte mich daran, meine weiblichen Begleiterinnen nach draußen in Sicherheit zu bringen…. Gut der letzte Satz war gelogen, aber es besteht ja kein Zweifel daran, dass es sich auch so zugetragen hätte können. Wir verließen zusammen mit den anderen Gästen den Pub und standen alle ziemlich verwirrt und orientierungslos draußen rum und rieben uns Augen, Nasen und Mund (allerdings nicht gegenseitig). Plötzlich fuhr noch ein Auto vor, in dem einer der beteiligten Kombattanten davon brauste ohne natürlich noch einen Pflasterstein in die Gruppe zu werfen und mit dem Auto Schlängellinien fuhr. In dem Moment hätte ich eine gewisse Befriedigung versprüht, wenn dieses Auto gegen die Wand gefahren wäre… aber so… naja, am Ende ist ja zum Glück nicht viel passiert und eine Erzählung ist es allemal wert. In diesem Sinne – tot straks
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