Montag, 10. November 2008

@Home

So, nach knapp mehr als zwei Monaten bin ich mal wieder in Deutschland. Letzten Donnerstag ging die große Fahrt von Antwerpen über Brüssel, Liege, Aachen, Köln, Frankfurt, Weimar, Jena schließlich nach Naunhof. Klingt viel? Ist auch so. Nach gefühlten neun und tatsächlichen achteinhalb Stunden erreichte ich abends Jena wo Ellen mit dem Auto bereits auf mich wartete.

Solch eine lange Zugfahrt kann durchaus spannend sein - muss aber nicht. In meinem Fall war es jedoch tatsächlich ziemlich interessant. Zudem ist der Zug eine einfache und bequeme Möglichkeit Belgien kennen zulernen, da der Zug das Land durchquert und man durch viele kleine und größere Dörfer passiert. Auch hier das bekannte Panorama: Kleinere und größere Häuschen nebeneinander gestellt, entweder entlang eines Flüsschens oder einer Straße, setzen sich zu kleinen Ortschaften zusammen. Positiv fällt auf: man sieht wenig Plattenbauten oder Neubauwohnungen, allerdings scheinen jedoch selbst diese recht groß im Vergleich zu den belgischen Häusern. Selbst die Friedhöfe entziehen sich jeglichem deutschem Ordnungsempfinden. Wo in Deutschland auch auf dem Friedhof die Privatsphäre des Einzelnen durch Wege und abgesteckte Gräber gesichert und die deutsche Zaun- und Territorialmentalität fortgeführt wird, steht bei den Belgiern der Grabsteine da, wo eben platz ist. Einem Ameisenhügel gleich, geben die Friedhöfe einen herrlichen Anblick.

Aber nicht nur die Landschaft überzeugt, auch die Fahrgäste wissen, wenngleich auch oftmals unbewusst, zu unterhalten. Da ist der deutsche Journalist, der soeben aus Amerika zurückgekehrt und es nur mit Müh und Not schafft, nicht auf meiner Schulter einzuschlafen.
Der Matrose, soeben abgeheuert und vom Schiff gekommen, sitzt gegenüber und unterhält das Abteil durch laute Handygesprächen mit seiner Frau oder Freundin. Die zwei sächsischen Azubis die von Frankfurt nach Leipzig ihre (langweiligen) Party- und Alkoholerfahrungen preisgeben, dürfen natürlich auch nicht fehlen. Und so sitzt man inmitten der Menschen und ist zufrieden das man doch Selbst ist.

Nach einem wahren Besuchsmarathon und vielen schönen Stunden mit Familie und Freunden geht es morgen also zurück für den Endspurt vor Weihnachten.

PS: Ellen war so nett ein Fotoalbum einzurichten. Unter dem Link erreichbar: http://picasaweb.google.de/ellen.thiessen/AntwerpenSeptOkt2008#
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